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Lenz
von Georg Büchner
mit Philipp Hochmair
Produktion und Regie: herzrasen - Andrea Gerk
Komposition: Michael Maierhof
2 CDs | ca. 120 Minuten
© herzrasen Berlin 2008
ISBN 978-3-937362-09-0

Nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis 2009

Aus der Jurybegründung:
"Ein nach Konzeption und Umsetzung gewagtes, außerordentlich zwingendes Hörbuch. Es gelingt, den Raum zwischen den Wörtern zum Klingen zu bringen. Besonders hervorzuheben ist die subjektive Interpretation von Philipp Hochmair."

Büchners Lenz gehört bis heute zu den aufregendsten Stücken deutschsprachiger Dichtung. Das 1839 posthum veröffentlichte Fragment erzählt die wahre Geschichte einer Verstörung: im Januar 1778 hatte der Sturm und Drang Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz einige Wochen bei dem Pfarrer Johann Friedrich Oberlin im Elsass verbracht. Der Aufenthalt war problematisch verlaufen und der Geistliche legte in einem Bericht dar, warum er den psychisch kranken Dichter zunächst aufgenommen, dann aber doch wieder fortgeschickt hatte. Dieser Bericht diente Büchner als Vorlage für seinen Lenz – ein ebenso abgründiger wie sprachgewaltiger Grenzgang der literarischen Moderne.

Philipp Hochmairs einfühlsamer Monolog, mit einer Komposition von Michael Maierhof, zeigt Büchners Lenz als empfindsamen Zeitgenossen, der an sich selbst zu Grunde geht.

Philipp Hochmair, geboren 1973 in Wien, dort Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar und am Conservatoire Supérieur d'Art Dramatique in Paris. Zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen, unter anderem in Das Experiment und Die Manns . Er ist Mitglied des Wiener Burgtheater-Ensembles. Spielte bei Peter Zadek, Klaus Maria Brandauer, René Pollesch und arbeitet kontinuierlich mit dem Regisseur Nicolas Stemann zusammen. Dessen „Werther!-Inszenierung ist als Hörstück mit Philipp Hochmair bei herzrasen erschienen, sowie Franz Kafkas Romane „Der Prozess“ und „Amerika“

Michael Maierhof, geboren 1956 in Fulda, lebt als freischaffender Komponist in Hamburg. Schreibt Klang- und Raumbezogene Musik für verschiedene Besetzungen. Von ihm stammt auch die Musik für die herzrasen-Hörstücke „Der Prozess“ und „Amerika“ nach Franz Kafka. Für das Hörstück Lenz entwickelte er eine Komposition aus elektronischen Klängen und Reibungsresonanzen von Stühlen auf Holzböden.

Pressestimmen:
"Jenseits aller Theateremphase aber ist der Regisseurin Andrea Gerk nun mit ihrem Lenz (wieder einmal) ein ganz für sich geltendes Hörkunststück gelungen: Enorm verlangsamt ertatstet scih Philipp Hochmair die Figur, so vorsichtig, als fühle er tauben Nerven nach, als besinne sich ein aus dem Rausch erwachter peinlich der schlimmsten Exzesse. Zwischendrin klirrt und tönt es (Musik: Michael Maierhof) wie jene Außenwelt, in der Lenz so schwer zurechtkam." DIE ZEIT (Wilhelm Trapp)

 

Philipp Hochmair

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